Spannendes Planungsmeeting: Erste Entwürfe werden gezeigt

Wie plant man ein Gebäude, das Gemeinschaft fördern soll? Wie könnte das Gebäude aussehen? Auf welche Weise könnte man die Wohnungszuschnitte und Gemeinschaftsflächen gestalten? Am 12. Dezember zeigte das Team der architekturagentur ihre ersten Ideen und Entwürfe und diskutierte diese mit uns. Ein Meeting, das Lust auf mehr macht!

Symbolbild: Foto von Pedro Miranda auf Unsplash

„Gebäudestruktur-Meeting“. Was so langweilig klingt, hatte es ganz schön in sich. Die Architekt*innen der architekturagentur zeigten uns ihre ersten spannenden Ideen zu unserem Projekt. In den vergangene Jahren wurden für unser Projekt bereits einige städtebauliche und architektonische Studien angefertigt. Auf den ersten Blick wirken die neuen Pläne zunächst auch recht ähnlich gegenüber den alten. Im Detail merkten wir jedoch schnell, welch große Entwicklung hier vor uns lag. Mit kleinen Veränderungen gelang es dem Architekturteam nicht nur die Wohnungszahl zu erhöhen, sondern das Gebäude durch klare Strukturen und Ideen flexibel und anpassbar zu halten. Aber der Reihe nach:

In ihrer Analyse der Potenziale des Geländes zeigte die architekturagentur Respekt vor den sehr guten Vorarbeiten der Kolleg*innen der letzten Jahre. Als Nachverdichtungsprojekt hat unser Projekt eine Vielzahl begrenzender Vorgaben zu beachten. Deshalb entschieden sich Architektin Julia Becker und Architekt Oliver Hilt, an einigen Stellen neue Wege einzuschlagen. Veränderungen an den Außenanlagen lösten einige der bekannten Probleme und erzeugten neue Räume. Und die weiß das Team aus Stuttgart zu nutzen.

Zwei Varianten und eine Mischform stellte uns das Team vor, in Bild und als Schaumstoffmodell. Aus dem bisherigen L-förmigen Gebäude wurde nun ein eher T-förmiges. Die Optik von zwei getrennten Gebäudeteilen bleibt auf diese Weise und durch die Gestaltung des Dachgeschosses erhalten. Der Keller wurde neu konzipiert und schafft Raum für Fahrräder, Gemeinschaftsflächen, Technik und Kellerabteile. Im Erdgeschoss könnten neben Wohnungen und einem einladenden Eingangsbereich auch ein Gemeinschaftsraum zum Zentrum des Gebäudes werden. Die Regelgeschosse bleiben aufgrund der klaren Strukturen flexibel in der Gestaltung der Wohnungszuschnitte und das Dachgeschoss erwirkt mit weiteren qualitativ hochwertigen Aufenthaltsflächen eine gute Einpassung in das städtebauliche Umfeld.

Besonders gefiel uns aber die modulartige Strukturierung des Gebäudes durch die Wohnungszuschnitte. Die erfahrenen Holzbauarchitekt*innen zeigten hier ihr Können durch ein äußerst flexibles System, das mit nur wenigen tragenden Elementen viel Raum für Anpassung und Fantasie lässt. Die Varianten unterscheiden sich insbesondere in der Art der Erschließung und leicht in der Gebäudekubatur. Diese Aspekte diskutierten wir dann auch ausführlich und brachten eine weitere Idee ins Spiel, die das Architekturteam bereits selbst angedacht, aber zunächst verworfen hatte. Die konstruktive und kreative Debatte machte allen Lust auf mehr.

Doch nun steht zunächst der Gang in die Stadtverwaltung an. Dort wollen wir unseren neuen Plan vorstellen und mit den dortigen Stadtplaner*innen diskutieren. Der Abgleich der Vorstellungen wird dann zeigen, ob die kleinen Veränderungen ihre große Wirkung entfalten dürfen. Da wir in den vergangenen Jahren sehr gute Gespräche mit den städtischen Mitarbeiter*innen hatten und diese jederzeit als kritisch-konstruktive Partner erleben durften, sind wir guter Dinge, dass wir gemeinsame Lösungen finden werden.

Info Box

„Architektur für Mensch und Umwelt – mit ökologischer, sozialverträglicher und ökonomischer Weitsicht.“ Unter diesem Motto möchte die architekturagentur arbeiten. Die Schwerpunkte des Architekturbüros aus Stuttgart liegen in den Bereichen innerstädtischer Projekt- und Quartiersentwicklung, Wohn- und Geschäftshäusern, gemeinschaftlich genutzten Gebäuden wie KiTas, Schulen, Sporthallen oder Pflegeeinrichtungen.
Die architekturagentur setzt sich zum Ziel, in ihren Planungen sozialverträgliche Ansätze zu integrieren und Zukunft mit ökologisch sinnvollen Bauweisen zu gestalten. Dabei verknüpft sie traditionelle und innovative Bautechniken, um Bauwerke für Generationen vielseitig nutzbar, anpassbar und ressourcenfreundlich zu gestalten. Genau das, was wir auch wollen!